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Verzögerung beim Mehrfamilienhaus neben der Feuerwehr

Eigentlich sollte mit dem Bau des Mehrfamilienhauses an der Peters Mühle neben der Feuerwehr, das in der ersten Phase für die Unterbringung von Flüchtlingen vorgesehen ist, im Oktober begonnen werden. Doch der Baubeginn verzögert sich ins kommende Jahr. Zudem wird der Neubau direkt so realisiert, dass die Wohnungen im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus vergeben werden könne, was zunächst erst für die zweite Phase vorgesehen war.

Die bisherige Planung sah vor, dass die Häuser an den drei Standorten in Sindorf, in Brüggen und in Blatzheim gemeinsam durch einen Generalunternehmer erstellt werden sollten. Zum Submissionstermin in dieser Woche ging aber kein Angebot auf die öffentliche Ausschreibung ein.

Diskutiert wurde in dieser Woche in der Presse und in den sozialen Medien im Internet auch die künftige Belegung der Häuser. Die Politik hatte in der Diskussion um die Unterbringung von Flüchtlingen stets deutlich gemacht, dass hier vorrangig Familien untergebracht werden sollen, um deren Integration zu fördern.

In einem „offenen Brief“ an Bürgermeister und Stadtrat wurde dies bezweifelt, denn das Asylverfahren wurde wesentlich beschleunigt und die Zahl der Flüchtlinge ist stark zurückgegangen. Bei strenger Auslegung der Förderkriterien, die von der alten Landesregierung erlassen worden waren, hätten anerkannte Flüchtlinge in diesen Häusern nicht wohnen dürfen.

Frühzeitig nach der Landtagswahl hatten diese Problematik schon CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Ripp und Ortsvorsteher Albert Weingarten beim neuen Landtagsabgeordneten Frank Rock und Bürgermeister Dieter Spürck bei der zuständigen Ministerin thematisiert.

Diese Woche kam die positive Nachricht aus Düsseldorf: „Wie nun vom Ministerium mitgeteilt, können die geplanten Flüchtlingshäuser durch Umwidmung der Förderzusage wie regulär öffentlich geförderte Wohnungen mit allen Haushalten belegt werden, die über einen Wohnberechtigungsschein verfügen. Somit kann eine sinnvolle Durchmischung der Objekte erfolgen, um die Integration von Flüchtlingsfamilien in den jeweiligen Wohnquartieren fördern und unterstützen zu können“ heißt es in der Pressemitteilung der Stadt Kerpen.

Schon bei der Planung war vorgesehen, die Wohnhäuser in der 2. Phase im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus zu nutzen. Dies wird nun direkt umgesetzt. Für Blatzheim bedeutet dies im dreigeschossigen Haus sechs Zweizimmerwohnungen zu je 63 qm.

In jedem Falle wird es nun zu Zeitverzögerungen kommen, da die Maßnahme neu ausgeschrieben werden muss.

Bürgermeister Dieter Spürck: „Über die schnelle und äußerst positive Antwort des Ministeriums freue ich mich sehr. Das entspricht genau dem, was aus der Mitte der Bevölkerung und Politik an mich herangetragen worden ist und was ich Ministerin Ina Scharrenbach auch so vorgetragen habe. Ich bin mir sicher, dass die Integration hierdurch schneller und besser gelingt und alle Seiten damit gut leben können. Jetzt können dort, wie auch gewünscht, Familien mit guter Bleibe – bzw. Integrationsperspektive einziehen, ohne dass dies nachteilige Auswirkungen auf die bewilligte Förderung hätte.“

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