Chemieunfall und vermisste Person im Juze

Beim Eintreffen der Feuerwehr im Kinder- und Jugendzentrum DOMIZIEL berichtete eine Mitarbeiterin von einem vermissten Kind und einem Chemieunfall bei Reinigungsarbeiten im Keller. Das ganze Treppenhaus war voll von Dämpfen und man konnte nichts mehr sehen. Der Mitarbeiter war noch im Keller.

Für Einsatzleiter Pascal Hark war klar, dass hier nach der „GAMS-Regel“ bei ABC-Einsätzen vorzugehen ist (G – Gefahr erkennen, A – Absperren, M – Menschenrettung durchführen, S – Spezialkräfte nachfordern).

Zwei „Angriffstrupps“ gingen unter Atemschutz in das Gebäude, um nach den Vermissten im Keller und im Dachgeschoss zu suchen. Eine Wasserversorgung aufgebaut. Im weiteren Verlauf führten die Einsatzkräfte eine Sofort-Dekontamination durch, die aufgrund des chemischen Stoffes notwendig war.

Glücklicherweise war alles nur eine Übung, die von Löschzugführer Daniel Eßer und Stellvertreter David Dohmen kritisch beäugt wurde. Nach der Übung zeigten sich alle Kameradinnen und Kameraden sichtlich begeistert, aber auch erschöpft. Im Anschluss wurde die Übung nachgesprochen und auch Verbesserungsmöglichkeiten wurden diskutiert.

„Es war beeindruckend zu sehen, wie die Übung abgelaufen ist“, sagte Ortsvorsteher Klaus Ripp, der als Vorsitzender des DOMIZIELs die Räume zur Verfügung gestellt hatte und ebenfalls bei der Übung anwesend war. „Es ist gut zu wissen, dass die Feuerwehr immer wieder den Ernstfall probt, damit im Einsatz alles reibungslos abläuft. Beeindruckend auch, dass allein an diesem Übungsabend 26 Frauen und Männer im Einsatz waren. Blatzheim kann stolz auf diese leistungsfähige, motivierte, ehrenamtliche Freiwillige Feuerwehr sein. Und das Juze stellen wir für Übungszecke immer wieder gerne zur Verfügung.“