Banner gestohlen
Schon seit einigen Jahren hängt am Eingang der Blatzheimer Grundschule das Banner „Kein Ort für Rassismus“. Die Grundschule macht so deutlich für welche Werte sie steht. Seit Mitte letzter Woche ist das Banner allerdings verschwunden. Wer Hinweise zum Verbleib der Fahne machen kann, wird gebeten, sich an redaktion@blatzheim-online.de oder direkt an die Grundschule zu wenden.
Rassismus verschwindet weder per Gesetz noch per Parolen. Plakativer Antirassismus dient im Grunde den “roten”, “grünen” oder “bunten” Sozialisten als Feigenblatt und zur Abgrenzung von den “braunen” Sozialisten, mit denen sie zahlreiche Schnittmengen teilen, die man gern schamhaft versteckt.
JEDE Form von Sozialismus ist von Beginn an eine “Fehltheologie”, menschenverachtend und unsozial. Schule, zumal eine katholische, sollte sich darauf konzentrieren, den Kindern von vermeintlich woken Träumern und Utopisten “Denken” frühzeitig beizubringen, damit sie in die Lage versetzt werden, bei späteren Universitätsbesuchen den dort üblichen linksextremen Anfechtungen selbstbewusst entgegenzutreten.
Die Namensgeberin der Schule war ein Sinnbild für Nächstenliebe und bekannt dafür, den gesellschaftlichen Zwängen ihrer Zeit zu widerstehen. Kinder zu ermutigen, dem Zeitgeist entschieden entgegenzutreten würde ich für eine sinnvolle Aufgabe halten, ebenso wie die Anleitung zur Nächstenliebe, denn Nächstenliebe schließt nicht nur jede üble Form von Rassismus aus. Ein sozialistisch inspirierter Fassadenschmuck ist für die weltumspannende katholische Kirche und deren Einrichtungen so sinnvoll wie die Mahnung zu Keuschheit an der Fassade eines Eroscenter.
Warum fehlt den Initiatoren die Phantasie, eine Parole zur Nächstenliebe zu finden? Oder wie wäre es mit einem der zahlreichen weisen Bibelzitate? Ein Bibelvers wie der folgende mag helfen, seinen Standort als Christ zu finden: “Wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes” (vgl. Jakobus 4,4)
Meinerseits ein Lob demjenigen, der der katholischen Grundschule St. Elisabeth die Schande der Lächerlichkeit ersparen will. Wer das Banner findet, mag es einer sachdienlicheren Verwendung zuführen.
Rassismus verschwindet weder durch Gesetze noch durch Parolen – sondern durch Bildung. Wer andere wegen ihrer Hautfarbe oder Herkunft abwertet, zeigt vor allem eines: dass er nichts von Geschichte, Biologie oder gesellschaftlichem Zusammenleben verstanden hat.
Statt sich über ein Banner aufzuregen, das gegen Rassismus Stellung bezieht, sollte man sich fragen, warum solche Botschaften überhaupt noch nötig sind. Vielleicht, weil es immer noch Menschen gibt, die Rassismus als Randproblem oder „linke Ideologie“ abtun, anstatt zu begreifen, dass es ein Zeichen von Dummheit und Unsicherheit ist.
Wer Kinder wirklich lehren will, kritisch zu denken, sollte ihnen beibringen, sich gegen Vorurteile und einfache Feindbilder zu wehren – und nicht neue zu schaffen.
Ich spende der Schule gerne ein neues. Oder gleich mehrere. Vielleicht mit dem schlichten, aber klaren Satz: “Bildung statt Rassismus”
In einer Zeit, in der Rassismus, Ausgrenzung und rechtsextreme Strömungen in unserer Gesellschaft wieder an Einfluss gewinnen, ist es wichtiger denn je, dass Schulen – insbesondere Grundschulen – ihren Bildungsauftrag ernst nehmen. Sie haben die Verantwortung, Kindern die Werte unseres Grundgesetzes zu vermitteln:
Menschenwürde, Gleichberechtigung und Respekt vor der Vielfalt unserer Gesellschaft.
Ein Banner gegen Rassismus an einer Schule ist kein Symbol einer politischen Richtung, sondern ein Bekenntnis zu den Werten, die unsere Gesellschaft zusammenhalten.
Bloozem ist bunt !
Bloozem Alaaf !