Gut Giffelsberg ist Leitbetrieb der Biodiversität

Seit 2014 existieren in Nordrhein-Westfalen 14 Leitbetriebe der Biodiversität, die von der Landwirtschaftskammer NRW betreut und gefördert werden. Ziel dieser Leitbetriebe ist es, betriebsspezifische Natur- und Artenschutzmaßnahmen beispielhaft umzusetzen.

Im Rhein-Erft-Kreis ist Gut Giffelsberg einer dieser Leitbetriebe. Bei einem Hoftag wurde der Betrieb von Jürgen Henschel jetzt einem breiten Publikum aus Vertreten der Landwirtschaft, der Behörden und der Politik vorgestellt. Weitere Fachvorträge und ein Rundgang zu beispielhaften Blühflächen und Weiden rundete das Programm ab.

Der landwirtschaftliche Betrieb auf Gut Giffelsberg besteht derzeit zu 77% Ackerfläche im konventionellem Anbau und zu 23% extensiv bewirtschaftete Grünfläche, die vor allem der Glanviehaltung dienen. Diese Haustierrasse ist vom Aussterben bedroht. Bereits 1994 hat Jürgen Henschel mit der ersten Mutterkuhherde begonnen und hat sie mittlerweile auf rund 80 Tiere ausgebaut, die auf Wiesen rund um die Hofstelle, an der Gymnicher Mühle oder auf den neuen Wiesen zwischen Bergerhausen und Dorsfeld weiden.

Blühflächen und Blühstreifen am Acker, die Anlage von Streuobstwiesen mit alten Obstsorten als Leitstrukturen für die bedrohte Bechsteinfledermaus sind weitere Maßnahmen aus dem Programm der Biodiversität.

Die Pflege der „grünen“ Hofstelle mit Hecken und Bäumen, das Aufhängen von Eulenkästen, Anbringen von Käuzchenröhren, die Förderung durch Nistkästen, Holzhaufen und Steinhaufen, die reduzierte Pflege der Feldraine und einzelner Hofbereiche oder die Anlage eines Löschreservoirs als Teich in offenweise sind zusätzliche Bausteine.

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