Man sollte sich besser mit der Schwiegermutter vertragen
Auch wenn es manchmal nervig ist und man schon mal auf dumme Gedanken kommen könnte, sollte man nicht versuchen, seine Schwiegermutter zu töten. Irgendwie sollte man auf beiden Seite Kompromiss finden und sich vertragen.
Dies ist das Fazit des mehr als unterhaltsamen Abends unter dem Titel „True Crime Event – Wie töte ich meine Schwiegermutter“. Zur bundesweiten „Nacht der Bibliotheken“ war Andreas Schnurbusch ins vollbesetzte Kunibertus-Haus nach Blatzheim gekommen. Schnurbusch ist nicht nur Autor, sondern auch Hauptkommissar a.D., der beruflich als Schutzpolizist, Drogenfahnder und Mordermittler unterwegs war. So war der Abend keine klassische Lesung, sondern eher ein Fachvortrag über Spurenermittlungen und Polizeiarbeit, die an vielen Beispielen erläutert wurde und sogar mit Aufnahmen aus der Fernsehreihe „Tatort“ verglichen wurde. Es wurde auch die Frage erörtert, ob Frauen anders töten als Männer.
Der Vortrag wurde unterlegt mit zahlreichen Cartoons, mit denen angedeutet wurde, wie man denn die Schwiegermutter aus dem Weg räumen könnte. Dann wurde aber auch direkt dargelegt, wie die Polizei dem auf die Spur kommt. Ergänzt wurde der Vortrag mit Anekdoten aus der Polizeiarbeit. So war es ein äußerst kriminalistisch unterhaltsamer, amüsanter Abend der „Buchstützen Blatzheim“, bei dem die Besucherinnen und Besucher zusätzlich noch das Snack-Buffet von Vorstandsmitglied Sabine Festag und eine gute Getränkeauswahl genießen konnten.
Vorsitzender Klaus Ripp hatte sich zu Beginn Sorgen gemacht, denn ohne Werbung war die Veranstaltung sehr schnell ausgebucht. So stellte er die Frage: „Kommen Sie jetzt eher, um Tipps zu bekommen oder dient es eher der Prävention, weil sie vielleicht der Schwiegertochter oder dem Schwiegersohn nicht ganz trauen?“