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Es war einmal ein Star

Hätte ich das wirklich sagen sollen? War ich zu ehrlich? Was denken die Leute jetzt von mir?

Als ich an der Ampel stand, war ich mit den Gedanken über das Interview vorhin noch beschäftigt. War es die richtige Entscheidung, mich zu öffnen? Das hatte ich noch nie getan.

Es erklang ein kleines Klicken, und das Licht der Ampel blitzte ein letztes Mal grün, bevor es plötzlich erlosch. Was war das denn jetzt? Stromausfall? Eigentlich hatte ich grün, also blickte ich mich schnell um und setzte einen Fuß auf die Straße.

Es folgten Szenen wie aus meinem ersten Film, wo mich Jacob rettete von einem Mann, der mich tot schlagen wollte. Sie wurden damals in Zeitlupe gedreht, und alles sah sehr dramatisch aus. Doch diesmal gab es keinen Jacob – und auch keine dramatische Musik. Nur ein Auto, welches eine Millisekunde zu spät um die Ecke bog und mich, die mit den Gedanken ganz woanders war, traf. Ich flog gegen die Scheibe. Ich hörte quietschende Bremsen und kurz darauf einen Schrei von hinter der Scheibe. Dann wurde alles schwarz.

Es dauerte nicht lang, bis ich aufwachte. Zumindest sagten mir das die Stimmen, die um mich herum trällerten: „Um Himmelswillen! Sie ist wieder wach! Beeilen Sie sich! Ich stehe gerade auf der Koblenzer Straße vor der Ampel! Ja… genau. Beeilen Sie sich!“

Langsam öffnete ich zuerst das eine, dann das andere Auge. Träume ich gerade? Ist das, was ich gerade sehe, eine Art Fiebertraum? Oder sehe ich da gerade wirklich… Jacob?

„Jacob? Wo… wieso…?“

„Gleich kommt Hilfe, keine Sorge. Alles wird gut, Lana!“

Ich war noch sehr erschöpft, deswegen schloss ich wieder die Augen, fest in der Annahme, es sei alles nur ein Traum. Ich meine, warum sollte mich mein alter Filmpartner, der nun in mehreren internationalen Serien spielte, anfahren?

Wieder etwas später wachte ich erneut auf.

Der weißen Decke und dem Desinfektionsmittel nach war ich im Krankenhaus. Jemand neben mir stand auf. Ich drehte den Kopf und erschrak: Es war kein Traum, es war wirklich Daniel! Der Daniel, der mittlerweile 18 sein musste, vier Jahre älter als ich. Der Daniel, der damals in „Schlechte Küsser, gute Beißer!“ meinen Vampirfreund gespielt hatte. Der Daniel, der nach dem Film die ganze Aufmerksamkeit alleine bekam.

„Lana! Wie geht’s dir? Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr es mir Leid tut. Ich habe erst vor kurzem meinen Führerschein gemacht…“

„Daniel? Was machst du hier? Musst du nicht drehen?“

„Ich mache eine kurze Auszeit bei meinen Eltern, der nächste Dreh ist erst nächsten Monat.“

Die Tür ging auf und eine lächelnde Krankenschwester kam hinein.

„Wie ich sehe, geht’s dir schon besser. Und ich habe gute Nachrichten: Bei dem Unfall hast du fast nichts abbekommen, eigentlich erstaunlich. Nur dein Arm…“ Sie zeigte auf meinen verbundenen Arm. „Solltest du für eine Weile schonen.“

to be continued…

 

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