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Die Tage von St. Kunibert sind gezählt

29.10.2023:

Wie lange wird es St. Kunibert als selbständige Pfarrgemeinde noch geben? Diese Frage stellen sich die Mitglieder des Ortsausschusses und des Kirchenvorstands, nachdem der Kardinal in dieser Woche entschieden hat, dass es spätestens 2032 zur Fusion mit anderen Pfarrgemeinden kommen soll.

„In dem Beschluss des Kardinals, so wie es in seinem Schreiben und in der Pressemitteilung des Erzbistums heißt, sehe ich eindeutig eine Zwangsfusion im Seelsorgebereich“, sagt der Vorsitzende des Ortsausschuss Klaus Ripp. „Das ist keine Kompromisslösung, wie die Überschrift der Pressemitteilung lautet. Damit hat sich der Erzbischof klar über die Voten der Pfarrgemeinden Ort hinweggesetzt, die sich für eine weitere Zusammenarbeit, aber auch für die Selbstständigkeit der Pfarrgemeinden ausgesprochen hatten. Ob und wie die Lebendigkeit des Pfarrlebens fortgeführt werden kann, bleibt abzuwarten. Ich bezweifle aber, dass es dann in Blatzheim z. B. noch einen Fördertopf für Kinder- und Jugendarbeit geben wird, mit dem viele Maßnahmen von Vereinen und Einrichtungen unterstützt werden. Dies gilt ebenso für viele andere Maßnahmen und Veranstaltungen im Kunibertus-Haus oder der Bücherei.“

In der Pressemitteilung des Erzbistums heißt es: „Um weiterhin allen kirchenrechtlichen und gesetzlichen Anforderungen entsprechen zu können, ist eine erhebliche Vereinfachung und Reduzierung der Verwaltungsstrukturen und damit auch der zu verwaltenden Rechtsträger erforderlich. Daher sollen alle Pastoralen Einheiten bis Ende 2032 in einem individuell gestalteten, schrittweisen Prozess zu jeweils einer Pfarrei fusioniert werden. … Neben diesem vorgezeichneten Weg wird den Pastoralen Einheiten unter bestimmten Bedingungen, wie z.B. dauerhaft ausreichend besetzter Gremien und dem Vorliegen eines einmütigen Votums der Menschen vor Ort, eine zweite Möglichkeit eingeräumt werden: Diese sieht vor, dass in diesen Pastoralen Einheiten lediglich die Kirchengemeinden der bisherigen Seelsorgebereiche fusioniert werden.“

„Um überflüssige Bürokratie abzubauen, braucht man keine Zwangsfusion“, so Ripp. „Man muss leider befürchten, dass dadurch die Motivation, sich vor Ort in der Kirche noch zu engagieren, weiter abnimmt.“

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